Freitag, 4. März 2016



Ich besitze keine Religion an sich -
Meine Religion ist die Religion der Liebe,
die Religion der Wahrheit, die Religion der Höchsten Wirklichkeit,
die überall ein und dieselbe ist.
Ich gehöre nicht dem Gesetz an -
Ich transzendiere das Gesetz.
Mein Wesen ist Liebe, und ich bin frei,
unbegrenzte Freiheit ist meine Natur.
Ich gehöre nicht zum Osten,
und ich gehöre nicht zum Westen.
Es spielt für mich keine Rolle,
ob es einen Osten oder einen Westen oder keinen von beiden gibt.
Ich bin für mein Leben auf nichts angewiesen,
was die Welt mir geben kann;
denn ich lebe aus dem Odem des göttlichen Bewusstseins,
das in mir selber ist.
Wenn ich meditiere,
dann meditiert das Herz der ganzen Natur mit mir.
Wenn ich meditiere,
dann meditieren alle Engel Gottes, alle unsterblichen Mystiker mit mir.
Wenn ich meditiere,
dann meditiert das ganze innerste Sein, die Seele der Menschheit mit mir.
Ich meditiere für einen jeden,
ich meditiere durch einen jeden;
alle sind meinem Herzen teuer.
Jede Minute strömen von meinem Bewusstsein Tausende von Liebesgaben,
Tausende von Geschenken zu allen Wesen.
So groß ist meine Hingabe an Gott, an die Höchste Wahrheit,
dass ich schon alles im Universum dem Göttlichen dargebracht habe:
Alle Blumen, die in zehntausend Jahren in den Gärten der Welt erblühen,
sind schon dem Göttlichen überreicht.
Alle Gebete der Menschen, die noch geboren werden,
sind schon dem Göttlichen ans Herz gelegt.
Alles was erst morgen auf der Welt hervorgebracht wird,
oder in zehntausend Jahren, oder in zehn Millionen Jahren,
alles was in der Schöpfung in kommenden Milliarden Jahren erstehen wird -
habe ich schon dem Göttlichen dargebracht.
Mein Leben ist mit dem Leben aller Wesen in aller Schöpfung organisch verknüpft und verbunden.
Die ganze Menschheit gehört zu mir, die ganze Menschheit ist meine Familie.
Doch gehöre ich nicht der Menschheit -
Ich gehöre nur Gott!
Und dennoch gehöre ich allen Wesen,
weil ich ihnen diene, ihnen Frieden schenke,
meine Dienste und meine Liebe über sie ausgieße.
Es gibt keinen Menschen, der meiner Anbetung nicht würdig wäre.
Es gibt keinen auf der Welt, der mir nicht groß genug wäre.
Es gibt niemanden, der mir nicht meine Dienste abnötigen könnte,
der nicht meine Achtung verdiente.
Und es kann sein, dass manche denken, sie seien meine Schüler,
ich aber halte sie für meine Meister.
Ich sehe sie als Verkörperung Gottes.
Ich lebe in allen Wesen - nicht in mir selbst.
Ich sehe, wie viel ich allen geben kann,
nicht, was die Menschen mir dafür zurückgeben
Ich gebe mein Herzblut, um ihnen zu helfen,
glücklich und voller Frieden, stark und unabhängig zu werden -
nicht abhängig von mir oder äußeren Umständen.
Ich mache sie zu einer Festung der Kraft und der Stärke,
die aus sich selber lebt;
und ich gebe ihnen die Willenskraft,
das Gute zu tun und die Disziplinen der höheren Entwicklungsstufen durchzuführen.
Jeder ist mein Herr und auch mein Führer!
Ich gebe jedem das Bewusstsein, dass er Größe und Würde,
Adel und einen wesentlichen Wert besitzt.
Wenn Menschen zu mir kommen und mir für etwas danken,
habe ich bereits vergessen, was ich für sie getan habe -
denn meine Aufmerksamkeit ist ganz auf unablässiges Helfen gerichtet.
Wenn jemand mich kritisiert oder verurteilt, so bin ich dessen nicht gewahr
ich bin vollauf damit beschäftigt, allen Menschen Hilfe zu geben.
Das Lob der Menschen rührt mich nicht, es verdient nicht meine Beachtung,
denn mein ganzes Herz und Bewusstsein ist tief im Göttlichen verankert.
Ich trage meinen eigenen Himmel, mein eigenes Königreich,
meine eigene Welt, mein eigenes innerstes Erleben tief eingeschlossen in meiner Seele.
Die Gnade ist der ganze Reichtum, den ich habe;
doch sie ist unvergänglich und über alle Schätze dieser Welt erhaben.
Das Licht des Göttlichen verlieh die Gnade erst,
nachdem Es mir, schon früh im Leben, alles hinweggenommen hatte.
Die Prüfungen und Feuerproben
gehen über alles Maß hinaus, das Menschen tragen können.
Doch überragt die Gnade alles und erfüllt mein ganzes Wesen
mit dem Frieden und dem Licht des Göttlichen Bewusstseins.

Swami Omkarananda


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